Onlineshops gehören heutzutage zweifellos zu den beliebtesten Geschäftsmodellen. E-Commerce vereinnahmt einen Großteil der Neugründungen. Zum täglichen Geschäft eines erfolgreichen Onlineshops gehören viele Transaktionen. Daraus ergeben sich ganz spezielle Anforderungen an das perfekte Geschäftskonto für einen Onlineshop. Erfahren Sie hier, was das Geschäftskonto für Ihren Onlineshop mitbringen muss.
Inhaltsverzeichnis
- Rechtsform für den Onlineshop
- Kosten: Kontoführungsgebühren und Buchungen
- Kontokorrentkredit
- Online-Bezahllösungen
- Fremdwährungskonto
- Kreditkarte für das Geschäftskonto
- Zusatzfunktionen
1. Rechtsform für den Onlineshop
Der erste Anhaltspunkt für die Wahl des richtigen Geschäftskontos liegt in der Rechtsform. Wird der Onlineshop vorerst durch ein Einzelunternehmen oder eine Personengesellschaft (bspw. GbR) betrieben? Oder gehen Sie Sie von Beginn an den Weg der Gründung einer Kapitalgesellschaft wie UG oder GmbH?
Die Rechtsform spielt eine wichtige Rolle. Kapitalgesellschaften sind dazu verpflichtet sind, ein Geschäftskonto zu führen. Einzelunternehmer und Freiberufler hingegen nicht. Sinnvoll ist die Eröffnung eines Geschäftskontos aber ohnehin. Ohne ein separates Geschäftskonto vermischen sich die geschäftlichen Zahlungsvorgänge des Onlineshops ständig mit den privaten Transaktionen – das verkompliziert nicht nur die Buchhaltung immens.
Weiterhin schließen nicht alle Angebote für Geschäftskonten alle Rechtsformen mit ein. Einige Angebote richten sich lediglich an freiberufliche Personen und Einzelunternehmer – andere schließen wiederum beispielsweise Aktiengesellschaften aus. Achten Sie also darauf, dass das angebotene Geschäftskonto auch für Ihre Rechtsform verfügbar ist.Hinweis: Lesen Sie diesen Beitrag, wenn Sie mehr zu den Voraussetzungen und notwendigen Unterlagen bei der Eröffnung eines Geschäftskontos erfahren möchten.
2. Kosten: Kontoführungsgebühren und Buchungen
Viele Gründer denken bei dem Geschäftskonto für den Onlineshop in erster Linie an die offensichtlichen Kosten: Die monatlichen Kontoführungsgebühren. Für einen Onlineshop sind aber insbesondere die Kosten für Buchungen bedeutsam.
Onlineshops verzeichnen in der Regel überdurchschnittlich viele Zahlungseingänge bzw. Gutschriften. Daher sind vielmehr die Kosten für ein- und ausgehende Zahlungen ausschlaggebend. Die Transaktionen in einem Onlineshop gehören, für gewöhnlich, ausschließlich zu beleglosen Buchungen. Viele Geschäftskonten arbeiten hier mit Kontingenten. Das bedeutet: Eine bestimmte Anzahl von Buchungen (beleghaft und/oder beleglos) ist kostenlos. Erst, wenn diese Anzahl überschritten wird, fallen Kosten an.
Die Anzahl der Transaktionen stellt womöglich den größten Faktor bei der Auswahl des Geschäftskontos für einen Onlineshop dar. Wird die Anzahl sehr niedrig geschätzt, kann womöglich sogar eines der kostengünstigen Angebote – zumindest zu Beginn – die richtige Wahl sein. Auf der anderen Seite kann ein Geschäftskonto mit monatlicher Kontoführungsgebühr und einem hohen Kontingent an Buchungen sehr spannend sein, weil die Kosten kalkulierbar bleiben. Wenn Sie wissen, wie viele Buchungen Sie aktuell verzeichnen oder die zukünftige Entwicklung abschätzen können, sind die Kosten für Buchungen schnell berechnet und verglichen.
Lesetipp: In einem anderen Artikel haben wir außerdem erklärt, was die typischen Kosten bei einem Geschäftskonto sind. Kontoführungsgebühren und Kosten für Buchungen sind nicht alles.
3. Kontokorrentkredit
Ein Kontokorrentkredit ist eine Überbrückungshilfe, sollten Sie kurzzeitig Liquidität benötigen. Einfach gesagt: Ein Kontokorrentkredit erlaubt Ihnen, das Geschäftskonto zu überziehen und “ins Minus” zu gehen.
Das ist für viele Geschäftsmodelle ratsam. Onlineshops sind hierbei keine Ausnahme. Viele Onlineshops bieten einen Kauf per Rechnung an. Diese Zahlungsmöglichkeit bietet Käufern einen hohen Kaufanreiz, da das Geld für die Bestellung nicht direkt fällig wird.
Sie gehen erst einmal in Vorleistung und versenden die Ware. Das verlagert das Risiko zu Ihnen. Der Kunde kann die Bestellung überprüfen und entscheiden, ob die Ware behalten oder zurückgeschickt wird. Für Sie besteht jedoch das Risiko einer deutlich verspäteten Zahlung – oder eines kompletten Zahlungsausfalls. Häufen sich derartige Ereignisse, kann das die Liquidität durchaus bedrohen. Vor allem bei hochpreisigen Waren.
Mit einem Kontokorrentkredit sind Sie auf der sicheren Seite. Im Fall von ausbleibenden oder verspäteten Zahlungen ist die Liquidität trotzdem immer gesichert. Finanzielle Engpässe sind zwar immer schmerzhaft – mit einem Kontokorrentkredit kann man sich jedoch gut davor schützen.
Bei der Gründerbank Stuttgart wissen wir, dass jedes Unternehmen sich einmal in einer schwierigen Phase wiederfinden kann. Gerade zu Beginn. Bei vielen Banken herrschen daher sehr hohe Voraussetzungen für einen Kontokorrentkredit. Wir gehen den entgegengesetzten Weg: Mit dem Gründerkonto bekommen Sie von Beginn an einen Kontokorrentkredit. Ganz ohne Voraussetzungen. Und wenn dieser nicht reicht, ist Ihr persönlicher Gründerberater nur ein Anruf entfernt. Alles Weitere zu einem Kontokorrentkredit erfahren Sie hier.
4. Online-Bezahllösungen
Sie haben den Online-Shop und Produkte, für die sich Kunden interessieren? Dann ist es wichtig, den Kundenwunsch auch voll zu erfüllen. Dazu gehört auch, das vom Käufer bevorzugte Online-Bezahlverfahren anzubieten und sich nicht auf einzelne Verfahren zu begrenzen. Denn das würde in vielen Fällen zu einem Kaufabbruch führen. Optimal ist es hier, sich an professionelle und seriöse Partner zu wenden. Diese bieten in der Regel alle zeitgemäßen Online-Bezahlverfahren an. Egal ob das neue giropay, die Kreditkartenakzeptanz, das in Deutschland beliebte Lastschriftverfahren oder internationale Zahlungsdienstleister wie Paypal. Zudem unterstützen diese Anbieter die Einrichtung z.B. durch standardisierte Onlineshop-Module und sehr attraktive Komplettpakete.
Bei der Gründerbank Stuttgart kennen wir Ihren Bedarf und arbeiten selbstverständlich mit den richtigen Partner zusammen.
5. Fremdwährungskonto
In Zeiten der Digitalisierung ist auch die Internationalisierung einfacher geworden. Ganz besonders auch für Onlineshops. Verkaufen Sie mit Ihrem Onlineshop auch außerhalb der Eurozone, so werden die Kunden dort in der Landeswährung bezahlen. Für Sie bedeutet das womöglich ein Wechselkursrisiko. Ein Fremdwährungskonto ist ein separates, vollwertiges Konto für eine dedizierte Währung. Damit minimieren Sie die Wechselkursrisiken. Für Onlineshops ist das also durchaus eine spannende Funktion.
6. Kreditkarte für das Geschäftskonto
Eine Kreditkarte ist nicht unbedingt essentiell für den geschäftlichen Betrieb Ihres Onlineshops. Nichtsdestotrotz kann eine Kreditkarte trotzdem vorteilhaft sein. Als Betreiber eines Onlineshops ist es nicht unüblich, für viele Softwarelizenzen zu zahlen oder hohe Beträge für Online-Werbung auszugeben. Bei klassischen Kreditkarten liegt das Zahlungsziel in der Zukunft. Das ist ein zusätzlicher Schutz für die Liquidität. Zusätzlich können Sie von attraktiven Bonusleistungen wie bspw. Punkteprogramme oder Cashback profitieren. Eine Kreditkarte können Sie entweder direkt bei der Bank des Geschäftskontos oder auch über ein separates Kreditinstitut wie bspw. American Express erhalten. Achten Sie jedoch darauf: Eine Kreditkarte ist nicht gleich eine Kreditkarte. Es gibt verschiedene Formen. Die verschiedenen Arten von Kreditkarten haben wir hier bereits erklärt.
7. Zusatzfunktionen
Ein übersichtliches Online Banking gehört heute zum Standard. Abgesehen davon bieten moderne Geschäftskonten oftmals noch weitere Tools, die den geschäftlichen Alltag erleichtern. Hierzu gehören:
- Unterkonten
- Tools zur Liquiditätsplanung
- Anbindung von Bezahlsystemen wie “Sofortüberweisung”
- Integrierte Rechnungsstellung
- DATEV-Schnittstelle für die Buchhaltung
- Wachstums- und Förderkredite
- Ein- und Auszahlung von Bargeld (stationäres Ladengeschäft als Ergänzung)
Insbesondere die letzten zwei Punkte sind eher bei Filialbanken zu finden. Das Gründerkonto der Gründerbank Stuttgart ist eine super Mischung. Sie profitieren von einem modernen Kontomodell, gepaart mit den Annehmlichkeiten einer Filialbank: Wachstumsmöglichkeiten, Bargeldverkehr und ein persönlicher Ansprechpartner, der für alle Fragen zur Verfügung steht. Kapitalbedarf und Betreuung sind hier zwei wesentliche Punkte. Das Gründerkonto haben wir in diesem Beitrag ganz detailliert vorgestellt.