
FLÃœSSIG BLEIBEN
Ein gesunder Cashflow ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Unternehmen. Er ist eine wichtige Kennzahl, wenn es um die Finanzierung für Ihr Wachstum oder wichtige Investitionen geht. Aber vor allem kann die Existenz Ihres Start-ups davon abhängen. Auch wenn die Marktprognosen oder Aussichten auf Aufträge noch so vielversprechend sind – nur wenn Sie jederzeit zahlungsfähig sind, können Sie Rechnungen für den laufenden Betrieb bezahlen, Kredite bedienen und Gehälter auszahlen. Mangelnde Liquidität ist einer der häufigsten Gründe für das Scheitern von kleinen und mittleren Unternehmen. Deshalb müssen Sie gerade als Gründerin oder Gründer Ihren Cashflow immer im Blick haben und vorausschauend managen. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei, Liquiditätsproblemen vorzubeugen.
1. Sorgen Sie dafür, dass Sie Rechnungen pünktlich bezahlen
Klingt zwar selbstverständlich, ist aber nicht immer einfach, vor allem am Anfang, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten oder wenn Sie offene Außenstände haben. Aber wenn Sie Rechnungen wiederholt nicht pünktlich bezahlen, wecken Sie Misstrauen bei Geschäftspartnern – und Gerüchte über Zahlungsprobleme können schnell die Runde machen und Ihre Geschäftstätigkeit behindern.
2. Behalten Sie immer die Ãœbersicht
Kontrollieren Sie regelmäßig, wie es um Ihren Cashflow steht, als Start-up am besten wöchentlich. Reservieren Sie sich feste Zeiten, um sich die Zahlungsflüsse Ihres Unternehmens anzuschauen, damit Sie rechtzeitig reagieren können, wenn sich negative Tendenzen abzeichnen. Durch permanente Beobachtung und Analyse können Sie auch Muster und gegebenenfalls saisonale Strukturen ihrer Geldflüsse erkennen und vorausschauender planen.
Beachten Sie unbedingt auch Ihre Ausgaben, um Ansätze für Einsparmöglichkeiten zu erkennen. Firmenkreditkarten für Sie und gegebenenfalls Mitarbeitende können dabei helfen. Aber sparen Sie nicht um jeden Preis. Kosten für zum Beispiel Marketing, externe Dienstleister, die Sie entlasten, oder Benefits für notwendige Fachkräfte sind Investitionen in Ihren Erfolg.
Grundlage für eine gesunde Liquidität ist natürlich eine reelle Berechnung Ihres Ertrags: Nur wenn Sie dauerhaft mehr mit Ihren Produkten oder Dienstleistungen verdienen, als die Investitionen und Kosten ausmachen, ist Ihr Unternehmen wirtschaftlich stabil.
3. Sichern Sie sich gegen Zahlungsausfälle ab
Wenn Rechnungen, die Sie stellen, nicht fristgerecht bezahlt werden, kann die Liquidität Ihres Start-ups schnell in einen Engpass geraten. Warten Sie daher nicht einfach ab, bis die Zahlung – hoffentlich – eingeht, sondern werden Sie rechtzeitig aktiv.
Über die Schufa oder Wirtschaftsauskunfteien wie Creditreform können Sie die Bonität von Auftraggebern/Kunden vorab überprüfen. Falls es Hinweise auf Probleme gibt, können Sie sich durch die Vereinbarung von Anzahlungen oder Abschlagszahlungen zu bestimmten Auftragsphasen absichern.
Guten Schutz bietet eine Warenkreditversicherung, bei der die Versicherung die Bonitätsprüfung übernimmt und bei Zahlungsverzug oder -ausfall des Auftraggebers eintritt.
Offene Forderungen können Sie auch an eine Factoringgesellschaft verkaufen. So bekommen Sie den Rechnungsbetrag sofort überwiesen und haben nichts mehr mit der weiteren Rechnungs- und Forderungsabwicklung zu tun.
Falls Sie dennoch in die Lage kommen, dass Sie Kunden/Auftraggeber mahnen müssen, lassen Sie sich fachkundig beraten oder besuchen Sie Kurse, in denen vermittelt wird, wie Sie rechtlich korrekt vorgehen und unnötigen Ärger mit Geschäftspartnern vermeiden.
CASHFLOW = WAS KOMMT REIN, WAS GEHT RAUS
Der Cashflow – deutsch: Geldfluss – ist eine der wichtigsten Kennzahlen für die wirtschaftliche Gesundheit eines Unternehmens. Er berechnet sich aus den realen Einnahmen des Unternehmens im Vergleich zu den realen Ausgaben. Zum Cashflow zählen nur tatsächliche Zahlungen, die das Unternehmen erhalten oder selbst geleistet hat. Ausstehende Forderungen, offene Rechnungen, Rückstellungen oder Abschreibungen sind im Cashflow nicht berücksichtigt.
Wenn mehr Geld eingespielt als ausgegeben wird, ist der Cashflow positiv. Wenn die Ausgaben höher sind als die Einkünfte, ist der Cashflow negativ, was Probleme mit sich bringt. Der Cashflow zeigt also, ob ein Unternehmen Geld verdient und die Zahlungsfähigkeit gesichert ist.

4. Nutzen Sie die Möglichkeiten, Zahlungsabläufe zu beschleunigen
Eine Binsenweisheit, die dennoch gerade unter der Arbeitslast eines Start-ups oft nicht konsequent beachtet wird: Stellen Sie Ihre Rechnungen zeitnah nach erfülltem Auftrag oder erfolgter Lieferung.
Großzügige Zahlungsfristen sind zuvorkommend, aber nicht immer gut für Ihre Liquidität. Denken Sie daher auch über kürzere Zahlungsfristen nach.
Zahlungsanreize wie Rabatte oder Skonto-Abzüge bei sofortiger Zahlung, kommen Ihren Kunden entgegen und können sogar die Geschäftsbeziehungen festigen oder den Verkauf ankurbeln.
5. Verknüpfen Sie unterschiedliche Finanzierungs- und Versicherungsoptionen
Bei kurzfristigem Finanzierungsbedarf kann ein Betriebsmittelkredit Ihrer Bank sinnvoll sein. Damit bleiben Sie flexibel, wenn Sie bei Aufträgen für die Materialbeschaffung oder Dienstleistungen in Vorleistung gehen müssen. Der Betriebsmittelkredit macht Sie unabhängiger bei verzögertem Eingang ausstehender Zahlungen. Gleichzeitig können Sie damit auch flexibel auf aktuelle Gelegenheiten, wie günstige Einkaufskonditionen oder Sonderangebote, reagieren und Skonti Ihrer Lieferanten nutzen.
Wenn Kunden ihre Aufträge nur mit einem Sicherheitseinbehalt zum Beispiel für die Gewährleistung bei Baumängeln vergeben, können Sie eine Kautionsversicherung in Anspruch nehmen. Dabei tritt die Versicherung als Bürge ein, so bleibt Ihre Liquidität erhalten.
6. Lassen Sie Liquiditätsüberschüsse arbeiten statt liegen
Wenn Sie einen positiven Cashflow haben, freuen Sie sich – aber lassen Sie überschüssige liquide Mittel nicht einfach passiv auf dem Konto liegen. Cleveres Cashflow-Management heißt auch, dass Sie Ihr Geld so anlegen, dass es Zinsen bringt, statt an Wert zu verlieren. Achten Sie dabei auf Anlageprodukte, mit denen Sie flexibel bleiben und kurzfristig auf Gelder zugreifen können, wenn sie wieder Mittel fürs Tagesgeschäft oder Investitionen brauchen.
7. Holen Sie sich professionellen Rat
Lassen Sie sich beraten, wie Sie Ihre Liquidität sichern und die für Ihr Cashflow-Management besten Finanzierungsquellen und Absicherungsoptionen kombinieren. Es lohnt sich
VR SMART GUIDE:
Digitales Buchhaltungs- und Rechnungs-Assistent
Der Cashflow – deutsch: Geldfluss – ist eine der wichtigsten Kennzahlen für die Viele Gründer tun sich schwer mit den Themen Rechnungsstellung, Buchhaltung und Cashflow-Management und nicht jeder kann diese Aufgaben an Mitarbeitende oder externe Dienstleister delegieren. Hier unterstützt professionelle Software. Es gibt viele Tools auf dem Markt, darunter auch eine Lösung der Volksbank Stuttgart. Mit dem VR Smart Guide erstellen Sie schnell und einfach professionelle, gesetzeskonforme Rechnungen, digitalisieren Ihre Belege, haben Ihre Konten im Blick und immer die Übersicht über Ihre Einnahmen und Ausgaben. So bleibt mehr Zeit, um Ihr Start-up erfolgreich voranzubringen.