So ist aller Anfang machbar
Was brauchen Sie für Ihren Einstieg ins Eigener-Chef-Sein? Neben einer guten Portion Glück, viel Optimismus, Energie und persönlichem Durchhaltevermögen sind einige praktische Dinge zu beachten, die Sie selbst in der Hand haben.
Hier die 10 wichtigsten Empfehlungen & Tipps für Ihren erfolgreichen Start.
1. Das A+O: Information, Beratung, Austausch
Nutzen Sie die zahlreichen, meist kostenlosen Beratungsangebote für Start-ups: erster Anlaufpunkt ist die örtliche IHK oder Handwerkskammer. Holen Sie sich fachlichen Expertenrat, wenn es z. B. um Steuern und rechtliche Fragen oder einen hieb- und stichfesten Businessplan geht. Auch wenn Sie dafür Geld in die Hand nehmen müssen, sparen Sie mit Sicherheit viel unnötiges Lehrgeld. Außerdem gibt es vom Land Baden-Württemberg Gutscheine für Gründerberatungen, die Sie bei zertifizierten Beratern einlösen können. Besuchen Sie Start-up-Seminare, -Stammtische und -Events. Tauschen Sie sich mit anderen Gründern aus und bauen Sie sich ein Netzwerk auf, um sich gegenseitig mit Tipps und Informationen zu unterstützen.
2. Prüfen Sie (selbst)kritisch, ob Ihre Idee das Zeug zum tragfähigen Geschäftsmodell hat
Eine gute Geschäftsidee ist der Anfang von allem – wobei „gut“ hier nicht die Originalität oder Kreativität meint, sondern das Marktpotenzial. Was ist das Besondere an Ihrem Angebot? Gibt es genügend Kunden, die es haben wollen und bereit sind, dafür zu bezahlen? Kennen Sie die Wettbewerbssituation? Mit welchen Risiken müssen Sie rechnen? Auch wenn Sie noch so begeistert von Ihrer Idee sind, überlegen Sie gründlich – am besten auch gemeinsam mit Freunden, Experten oder anderen Gründern – wie Ihr Geschäftsmodell sein muss, damit Sie am Ende wirklich Geld damit verdienen.
3. Machen Sie sich schlau über die unterschiedlichen Gründungsoptionen
Neu gründen, als Nachfolger eine bestehende Firma übernehmen oder in ein Franchise-System einsteigen? Jeder Weg hat seine Vorteile und Risiken. Wägen Sie gut ab, was zu Ihnen und Ihrer Idee passt und dauerhaften Erfolg verspricht.
4. Planen Sie realistisch, welche Betriebsmittel Sie zum Start brauchen
Passende Geschäftsräume am richtigen Standort, Produktionsanlagen, Maschinen und Werkzeuge, Büro- oder Ladenausstattung, Wareneinkauf, Logistikkosten, Personalbedarf, laufende Kosten … Um erfolgreich zu starten, müssen Sie wissen, was Sie alles brauchen, was das alles kostet und welche Investitionen Sie vorab leisten müssen.
5. Denken Sie ans Marketing
Kunden kommen in der Regel nicht von alleine zu Ihnen. Und wenn sie da sind, müssen Sie sie halten. Gezieltes Marketing ist deshalb von Anfang an ein unverzichtbarer Baustein für Ihren Gründungserfolg. Das fängt mit der Wahl eines zugkräftigen Firmennamens an und umfasst Ihr grafisches Erscheinungsbild (Corporate Identity), Ihre Website, Social-Media-Aktivitäten, Messen, Werbeaktionen etc. Dabei kommt es gerade in der Anfangsphase auf den möglichst effizienten Einsatz Ihrer Mittel an. Erfahrungen anderer Gründer und professionelle Dienstleister können Sie bei Ihrem Marketingplan unterstützen.
6. Erstellen Sie einen strukturierten Businessplan
Wenn Sie die bereits genannten Punkte geklärt haben, ist der Businessplan keine Hexerei mehr. Sie brauchen ihn auf jeden Fall. Nicht nur für die Anfrage nach Investitionskrediten und Fördermitteln, sondern vor allem für Ihre eigene Geschäftsstrategie und Erfolgskontrolle.
7. Sprechen Sie frühzeitig und offen mit Ihrer Bank
Ein Geschäftskonto ist schnell eröffnet, aber als Gründer brauchen Sie viel mehr: Im Gespräch mit Ihrem Berater oder Ihrer Beraterin merken Sie schnell, ob Sie einen Finanzpartner an Ihrer Seite haben, der sich für Sie einsetzt, Sie persönlich unterstützt und ihren Gründungsweg ganzheitlich begleitet. Neben Finanzierungsdarlehen und der Beratung zu staatlichen Förderungen geht es dabei auch um so wichtige Themen wie die Absicherung von betrieblichen und privaten Risiken oder die eigene Altersvorsorge, die Gründer oft nicht im Blick haben.
Jetzt Beratungstermin mit den Gründerberatern vereinbaren.
8. Lassen Sie sich bei der Gründungsbürokratie helfen
Die Wahl der Rechtsform Ihres Unternehmens ist eine Entscheidung von großer Tragweite, die Sie nur mit fachlichen Rat treffen sollten. Gleiches gilt für steuer-, marken-, haftungs- und arbeitsrechtliche Fragen sowie die notwendigen amtlichen Anmeldungen, Genehmigungen etc.
9. Informieren Sie sich über Start-up-Wettbewerbe und Gründerpreise
Wenn Sie eine spezielle neue, besonders innovative oder nachhaltige Gründungsidee haben, kann es sich lohnen, an einem der vielen Start-up-Wettbewerbe teilzunehmen. Die Öffentlichkeitsarbeit, die Sie damit erzielen, ist unbezahlbar.
10. Passen Sie auf sich auf
Sie brennen für Ihre Geschäftsidee – aber Sie sollten darauf achten, dass Sie nicht ausbrennen. Als Gründer sind Sie selbst und ständig im Einsatz, Sie arbeiten in der Regel mehr als 40 Stunden pro Woche. Es ist eine aufregende, fordernde Zeit, die auch Unsicherheiten und Auseinandersetzungen mit sich bringt. Das kann an die Substanz gehen. Sie brauchen deshalb privaten Ausgleich und Erholungszeiten für sich selbst, um Kraft zu schöpfen für den Dauerlauf Gründung.